CDP 2020: ÜBER 300 UNTERNEHMEN AUF DER A-LISTE FÜR UMWELTSCHUTZ 312 Unternehmen mit einem Gesamtwert von rund 12,5 Billionen Euro (15 Billionen Dollar) sind dieses Jahr auf der renommierten "A-Liste" des CDP Europe für Transparenz und Maßnahmen im Umweltbereich gelistet – 50 % mehr als noch 2019. Die Lenzing Gruppe und die Raiffeisen Bank International sind neben Unternehmen wie Danone, Electrolux, HP, Mars, Ørsted, Toyota und Zalando auf der Liste. Zehn weltweit führende Pioniere erhalten ein "Triple A" für Klimaschutz, den Schutz der Wälder und Wassersicherheit. Von 5.800+ Unternehmen, die über CDP bewertet wurden, schafften es nur die besten 5 % auf die A-Liste. 40 % der “A-Firmen“ haben ihren Sitz in Europa, 20 % in den Vereinigten Staaten. Rekordverdächtige 9.600+ Unternehmen legten im Jahr 2020 Daten über CDP offen, ein Anstieg um 70 % seit der Unterzeichnung des Pariser Abkommens im Jahr 2015. Mehr als 300 Unternehmen wurden Anfang dieser Woche von der EU finanzierten Non-Profit-Organisation CDP, die das globale Umweltberichtssystem betreibt, auf die diesjährige A-Liste gesetzt. Die A-Liste führt die Unternehmen an, die in Bezug auf Transparenz und Maßnahmen im Umweltbereich führend sind. Sie basiert auf den Antworten in den jährlichen Fragebögen des CDP zu Klimawandel, Schutz der Wälder und Wassersicherheit. Tausende von Unternehmen legen diese Informationen über CDP, auf Anfrage von Investoren und Konzerneinkäufern, offen. A-Liste-Pioniere aus Österreich Aus Österreich mit dabei ist die Raiffeisen Bank International, welche die Note "A" für Maßnahmen gegen den Klimawandel erhält. Die Lenzing Gruppe erreichte die Bestnote sowohl für den Klimaschutz als auch für ihren Einsatz zum Schutz der Wälder. Der Hersteller von Spezialfasern aus Holz mit Sitz in Linz, errichtet aktuell eine neue 500.000t- Lösungszellstoffanlage, die zu dem Ziel beiträgt, den Anteil an intern produziertem Zellstoff bis 2024 auf mindestens 75 % zu erhöhen. Die 1,3 Mrd. CAPEX-Investition ist bis 2022 geplant, wobei die Biomasse der Anlage durch Forest Stewardship Council (FSC)-zertifizierte Plantagen gesichert ist. Zu den weiteren Unternehmen auf der A-Liste zählen: AstraZeneca, Carlsberg Breweries, Danone, Electrolux, HP, Mars, Ørsted und Toyota. Peter Truyens, Chief Purchasing Officer bei Electrolux, zu den Bemühungen des Unternehmens für mehr Nachhaltigkeit: „Neben internen Optimierungen, verbessern wir unser Lieferantenportfolio durch die Einführung umweltfreundlicherer, intelligenter Lösungen. Die Beeinflussung von Betriebsabläufen, die außerhalb unserer direkten Kontrolle liegen, ist herausfordernd, bietet aber auch Chancen durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten. Electrolux arbeitet daran, neben den finanziellen und betrieblichen Parametern zusätzliche soziale und ökologische Elemente in Vergabeprozesse einzubeziehen. Die Entscheidung eines Lieferanten, Informationen über Kohlenstoffemissionen offen zu legen, kann ein klarer und motivierender Ausgangspunkt für einen längerfristigen, gemeinsamen Weg sein." Trotz Pandemie – starker Zuwachs bei A-Bewertungen In diesem Jahr ist die Zahl der Unternehmen, die eine A-Bewertung erreichen, stark angestiegen (+50 %), trotz der beispiellosen Herausforderungen, die COVID-19 mit sich brachte und bringt. Dabei sind in allen drei Umweltthemen, die CDP Europe bewertet, positive Entwicklungen zu verzeichnen. Zusammen mit der hohen Offenlegungsrate, zeigt dies ein wachsendes Umweltbewusstsein in der Geschäftswelt im Jahr 2020. Bei der Bewertung von Klimaschutz ist dies vor allem darauf zurückzuführen, dass sich mehr Unternehmen für Transparenz entscheiden und Daten offenlegen. Ein wichtiger Schritt, der auch durch den gestiegenen Druck des Marktes getrieben wird: 515 Investoren mit einem Vermögen von rund 88,5 Billionen Euro (106 Billionen US-Dollar) und 150+ Großabnehmer mit einer Kaufkraft von rund 3,3 Billionen Euro (4 Billionen US-Dollar) forderten im Jahr 2020 Tausende von Unternehmen auf, über CDP offenzulegen. Sie nutzen die Daten von CDP, einschließlich der Bewertungen, als Basis für ihre Investitions- und Beschaffungsstrategien. Auch in den Bereichen Bekämpfung der Entwaldung und Wasserschutz konnte häufiger eine Eins vergeben werden. Grund dafür sind verstärkte Maßnahmen in diesen Bereichen, da die höheren Offenlegungsniveaus den Anstieg nicht vollständig erklären. Besonders positiv ist die Entwicklung beim Schutz der Wälder. Hier hat sich die Zahl der Unternehmen auf der A-Liste von einem niedrigen Niveau aus verdoppelt: es sind 16 gegenüber acht 2019. Die Zahl der Unternehmen, die ein Triple A in den Bereichen Klima, Wälder und Wasser erreichen, die höchste Bewertung, die das CDP vergibt, ist auf zehn gestiegen, gegenüber sechs im letzten Jahr, dem bisherigen Rekord. Danone, Firmenich, L'Oréal, Mondi, UPM-Kymmene Corporation und Symrise sind die europäischen Unternehmen unter den neuen Triple-A-Listers. Maxfield Weiss, Director Corporate Engagement bei CDP Europe: „Genau fünf Jahre nach dem Handschlag der Staats- und Regierungschefs auf das Pariser Abkommen ist es ermutigend zu sehen, dass 70 % mehr Unternehmen über ihre Umweltaktivitäten berichten und dass in diesem Jahr über 300 Unternehmen auf der A-Liste stehen. Wir brauchen diese A-Liste-Pioniere jetzt, um mehr Unternehmen zu inspirieren, in den Bereichen Klimawandel, Schutz der Wälder und Wassersicherheit aktiv zu werden, und um sicherzustellen, dass der Privatsektor eine Führungsrolle übernimmt, wenn die Umweltziele der EU in die Höhe schnellen. Das Rennen ist eröffnet." Rund 4.000 Unternehmen fallen durch Leider repräsentiert die A-Liste immer noch nur eine Minderheit von Unternehmen. 74 % und damit die Mehrheit, die über CDP bewertet wurden, erreichten D-C-Bewertungen, d.h. sie stehen erst am Anfang ihrer ökologischen Reise und sind sich aber der Auswirkungen von Umweltfragen auf ihr Geschäft bewusst. Noch besorgniserregender ist die Zahl von mehr als 3.700 Unternehmen, die mit einem F für das Versäumnis, Daten offenzulegen, bewertet wurden und dass obwohl sie von Investoren oder ihren Kunden dazu aufgefordert wurden.