4G und 5G in technologischer Harmonie und Koexistenz Die beiden Mobilfunkgenerationen sind untrennbar, denn einem Ausbau von 5G muss erst eine Erweiterung der 4G-Abdeckung vorangehen. Wien, am 23. März 2021 – Das Tempo der 5G-Bereitstellung hat sich im Jahr 2020 beschleunigt und das Ökosystem reift schnell. 140 kommerzielle 5G-Netze werden in 59 Ländern bereitgestellt. Weltweit wurden mehr als 800.000 5G-Standorte eingeführt und der Preis für kompatible Mobiltelefone ist auf nur noch 350 US-Dollar gesunken. Das geht aus aktuellen Untersuchungen der GSMA Intelligence hervor. Doch selbst durch den raschen Ausbau des neuen Mobilfunknetzwerks werden in vier bis fünf Jahren erst die Hälfte aller Mobilfunkverbindungen über 5G laufen, prognostiziert die GSMA. Im Umkehrschluss bedeutet das für LTE-Netze, dass sie in vielen Ländern noch mindestens ein weiteres Jahrzehnt lang weiterhin einen Großteil des Datenverkehrs unterstützen werden. Für Länder, die 5G noch nicht eingeführt haben, wird die LTE-Abdeckung noch wichtiger, da sie die Grundlage für die mobile Breitbandverbindung bildet. 5G als Meilenstein Auf dem Wireless Foundation Summit, der im Zuge des MWC Shanghai 2021 abgehalten wurde, war die Gestaltung der Netzwerke der Zukunft ein zentrales Thema. Mohamed Madkour, Vice President für globales Marketing und Wireless-Network-Solutions bei Huawei, meint am Summit, dass sich die Branche an sich zwar schon klar in der 5G-Ära befindet, allerdings kommt es stark darauf an, über welches Netzwerk-Spektrum ein Land oder eine Region verfügt und wie fortschrittlich die jeweilige Infrastruktur ist. Es bestehe kein Zweifel, dass 4G-Verbindungen immer noch erweitert werden müssen, denn die Datennutzung nimmt konstant zu und LTE-Verbindungen müssen gestärkt werden, um den Anforderungen gerecht zu werden, prognostiziert Madkour. Er ergänzt: „Jede Investition in 4G ist auch eine Investition in 5G. Entscheidend ist, wie wir 4G und 5G insgesamt miteinander koordinieren, damit Nutzer und Anbieter von der Bereitstellung profitieren können.“ Fokus auf LTE Sebastien Codeville, CEO von KaiOS Technologies, betonte am Wireless Foundation Summit, dass immer noch rund 2 Milliarden Menschen weltweit Mobiltelefonie verwenden, die lediglich 2G-fähig sind. Zwar sind einige davon freiwillig nicht mit dem Internet verbunden, allerdings können sich die meisten davon schlicht kein internetfähiges Endgerät leisten. Wichtig sei daher „erschwingliche internetfähige Mobiltelefone zur Verfügung zu stellen, um diese 2G-Nutzer vollständig auf 4G zu migrieren“. Codeville zitierte Daten der GSMA und zeigt damit, dass man ein Einkommen von mindestens 10 US-Dollar pro Tag braucht, um sich ein Smartphone leisten zu können. Auch wenn Endgeräte zunehmend erschwinglicher werden, ist gerade in aufstrebenden Märkten die Erschwinglichkeit nach wie vor das Hauptproblem. Codeville meint dazu: „Eine neue Kategorie von Feature-Telefonen löst dieses Problem. Sie bieten Internetzugang für die nächste Milliarde zu einem erschwinglichen Preis und ermöglicht gleichzeitig die 4G- oder sogar 5G-Migration.“ Die wesentlich kostengünstigeren Smart Feature-Telefone laufen unter KaiOS und unterstützen LTE-Netze mit Zugang zum KaiStore, in dem mehr als 900 beliebte und wichtige Apps zu finden sind, sodass Benutzer von digitalen Inhalten profitieren und sich mit Freunden und Familie vernetzen können. Verbesserte Abdeckung China Telecom plant, den 5G-Dienst mithilfe des von LTE neu bewirtschafteten 2,1-GHz-Frequenzbereich zu erweitern, um die Abdeckung von Vorstädten und ländlichen Gebieten sowie das mmWave-Spektrum für städtische Anwendungen zu verbessern. Qi Bi, CTO von China Telecom, erklärt auf dem Summit, dass die Verwendung von Niederfrequenzbändern (NB) eine verbesserte Abdeckung für alle Anwendungen, einschließlich Sprache und IoT, ermöglicht, während Hochfrequenzbänder die 5G-Massive-MIMO-Technologie für mehr Kapazität verwendet werden kann. Der Betreiber ermutigte die Anbieter außerdem, VoLTE-Standardsoftware für Mobilteile bereitzustellen. Um die Migration von 2G und 3G auf VoLTE weiter voranzutreiben, half das Unternehmen bei der Einführung kostengünstiger VoLTE-Feature-Telefone, womit in zwei Jahren 200 Millionen VoLTE-Benutzer erreicht wurden.