Huawei TECH4ALL: Technologie zum Schutz von Meereslebewesen Eine speziell entwickelte Boje untersucht mithilfe von Huawei Technologie den Einfluss der Schifffahrt auf Wale vor Irlands Küste. Wien, am 15. September 2022 – Weltweit sind 2.270 Meeresarten gefährdet oder vom Aussterben bedroht, allein in irischen Gewässern sind es fast 50 Arten. Schiffskollisionen, Verschmutzung durch Schiffe, Übersäuerung der Meere, Landabfluss, Lärmbelästigung und Müllablagerung sind nur einige der Gefahren, denen unsere Ozeane und das Leben, das sie beherbergen, ausgesetzt sind. Hinzu kommt, dass die Ozeane schwer zu erforschen sind, so dass es oft an Daten fehlt, die eine kohärente Reaktion ermöglichen würden. ORCA Irland, Rainforest Connection und Huawei haben sich nun in Irland zusammengeschlossen, um dieses Problem im Zuge der TECH4ALL Initiative zu lösen. Meeresleben in Gefahr Schätzungsweise 90 % des irischen Welthandels werden auf dem Seeweg abgewickelt, wobei die Südküste Irlands eine der am stärksten befahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt ist. Tausende von großen Containerschiffen passieren sie jährlich, von Ostkanada nach Liverpool, und anderen europäischen Häfen, dazu noch Schnellboote und Touristenschiffe. Die irische Südküste wurde für die Durchführung der Studie ausgewählt, da sie eines der weltweit wichtigsten Nahrungs-, Rast- und Fortpflanzungsgebiete für Walarten ist. Irland beherbergt 25 Arten von ansässigen und wandernden Walen, die 48 % aller in Irland vorkommenden Säugetiere und ein Drittel aller weltweit vorkommenden Wale ausmachen. Durch den starken Schiffsverkehr besteht für die Wale ein erhöhtes Risiko, von Schiffen angefahren zu werden, was zu Verletzungen oder sogar zum Tod führen kann und auch die Lärmbelastung erhöht sich für alle Arten in der Umgebung. Nach Angaben des Marine Institute Irland nimmt der Schiffsverkehr in diesem Gebiet zu. Und damit auch die Gefahren. Mit dem Schutz kommt das Verstehen Mit technologischer Unterstützung durch die TECH4ALL-Initiative haben ORCA Irland und Rainforest Connection die erste Echtzeit-Überwachungslösung zur Erfassung der Geräusche von Meereslebewesen in irischen Gewässern in Betrieb genommen und die Auswirkungen des starken Schiffsverkehrs auf Wale, Delfine und andere Meerestiere untersucht. Nach monatelanger Entwicklungsarbeit wurde eine speziell entwickelte Boje zur Datenerfassung 9 km vor der Küste von Baltimore ausgesetzt. An der Boje ist ein autonomes Hydrophon (ein Unterwassermikrofon) angebracht, das die Geräusche der Wale in Echtzeit aufzeichnet und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Rufe der verschiedenen Arten identifiziert. Die Daten werden zur Erstellung eines Modells und zur Erkennung und Klassifizierung von Meerestieren verwendet, das auch für andere Projekte auf der ganzen Welt verwendet werden kann. Das Projekt „Smart Whale Sounds“ wird zu einem besseren Verständnis der Vorgänge auf dem irischen Meeresboden beitragen - insbesondere zur Identifizierung und Klassifizierung der Arten in irischen Gewässern, ihrer Verbreitung und ihres Verhaltens sowie der Frage, wie die Lärmbelastung diese Muster verändert. Langfristig könnte es zur Entwicklung eines Frühwarnsystems führen, das es den Schiffen ermöglicht, ihre Geschwindigkeit rechtzeitig zu verringern, um das beträchtliche Risiko von Zusammenstößen mit Walschiffen zu mindern. Weitere Infos zu Huawei TECH4ALL Projekten auf der ganzen Welt unter: https://www.huawei.com/en/tech4all