Weitreichende Anklagen der US-Behörden gegen Huawei Wien, 29. Jänner 2019 – Gestern, am 28. Jänner, berichtete unter anderem das Wall Street Journal, dass die US-Behörden eine umfassende Anklageschrift gegen Huawei erhoben haben. Darin wird Huawei beschuldigt, die US-Sanktionen gegen den Iran zu verletzen und einem US-Geschäftspartner Betriebsgeheimnisse zu stehlen. Es wird ebenfalls angeführt, dass Huawei gegen amerikanische Gesetze und globale Geschäftspraktiken verstößt.   Huawei ist enttäuscht, dass die US-Behörden Anklage gegen das Unternehmen erhoben haben. Unmittelbar nach der Festnahme von Chief Finance Officer Meng Wanzhou suchte Huawei nach einer Möglichkeit, die Ermittlungen im Eastern District von New York mit dem Justizministerium zu besprechen, doch der Antrag wurde ohne Anführung von Gründen abgelehnt. Die Vorwürfe im Western District of Washington gegen das Geschäftsgeheimnis waren bereits Gegenstand einer Zivilklage, die von den Parteien beigelegt wurde, nachdem eine Seattle-Jury weder Schadensersatz noch willkürliches oder böswilliges Verhalten in Bezug auf das Geschäftsgeheimnis festgestellt hatte.   Huawei bestreitet, dass weder das Unternehmen selbst noch eine Tochtergesellschaft oder ein Tochterunternehmen einen der in den einzelnen Anklageschriften behaupteten Verstöße gegen US-amerikanisches Recht begangen habe. Huawei ist zudem davon überzeugt, dass Meng Wanzhou keine Missstände begangen hat und ist der Ansicht, dass letztendlich auch die US-Gerichte zu einem fairen Ergebnis kommen werden.